"WER DEN RING FINDET,
WIE IMMER DAS AUCH KLAPPEN SOLL........"
(WASSERSUCHE, 14.08.2015)
Einen der bisher schönsten Sucherfolge konnten Jan, meine Freundin und ich heute morgen, Freitag, den 14.08.2015 am Ufer der Isar im Münchner
Stadtgebiet feiern.
Am Sonntag, den 09.08.2015 durchstöberte ich die Ebay-Kleinanzeigen und stieß auf die Annonce von Jan. Kurz: Ehering am Vortag im Wasser beim Baden in der Isar verloren, Weißgold, Gravur "home is
where...". Wer ihn findet (wie auch immer das klappen soll).....
Ich schrieb Jan eine Mail mit dem Hinweis auf meine Webseite, er solle sich melden, wenn er Parallelitäten mit seinem Verlusthergang erkenne. Am nächsten Morgen waren schon über 330 Aufrufe auf
seiner Anzeige. Am Mittwoch Abend sah ich die Anzeige erneut und kontaktierte Jan mit der Frage, ob sein Ring inzwischen wieder "aufgetaucht" sei oder nicht, und wenn nicht, dass er sich gern
melden könne, ich würde mir mit Aussicht auf den ausgeschriebenen Finderlohn die Zeit nehmen (und das Risiko eingehen, leer auszugehen) und nach München kommen um nach dem Ring zu suchen. Eine
Stunde später telefonierten wir und machten für heute eine Verabredung aus. Veni, Vidi, Vici - Er kam, sah' und: siegte! Kurz nach 08:00Uhr morgens trafen wir uns an der Stelle am Fluss. Von
außen sah die Isar ziemlich harmlos aus. Jan erklärte uns, wie und wo es passiert war, dazu zeigte er Fotos mit Bäumen im Hintergrund, welche seinen Liegeplatz wiedererkennen ließen und zog dann
sein T-Shirt aus und schwamm/trieb genau die Strecke ab, auf der es passiert sein musste. Jan musste zur Arbeit und wir vereinbarten, dass ich mich melde, wenn ich den Ring finden sollte. Kaum
betrat ich die tieferen Stellen, wurde mir klar, dass dies ein schwieriger Fall war, den es zu lösen galt. Die Strömung war irre stark, ich konnte weder stehen noch die Sonde regelmäßig
schwenken. Ich musste das Gestänge der Sonde mit beiden Händen führen und konnte den Fluss nur abwärts "durchsuchen". Ich fand' im Flachbereich, an dem Jan das Wasser verließ einige Bierdeckel,
aber keinen Ring. Ich entschloss mich, an die Stelle zu gehen, an der Jan das Wasser betrat, allerdings hielt ich es anfangs für unlogisch, den Ring dort zu finden, weil er sich hier nur treiben
ließ. Ein kleiner Hinweis seinerseits verhalf letztlich sogar ganz und gar, den Ring doch in diesem Bereich zu finden. Er sagte, er ließ sich nicht nur treiben, sondern stieß sich auch hin und
wieder vom Boden ab, um sich nicht den Rücken an den Steinen zu verletzen. In etwa knietiefem Wasser (40cm), bei relativ starker Strömung bekam ich nach insgesamt 25min Suche ein deutliches
Signal. Mit Taucherbrille und Schnorchel blickte ich zu Boden und nahm vorsichtig einen Kieselstein um den anderen zur Seite. Ich sah am Boden, in feinem Staub, etwas schimmern. Vorsichtig, damit
nicht doch noch etwas von der starken Strömung davongerissen wurde, befreite ich das schimmernde "Etwas" ungefähr 5-7cm unterhalb des Flussgrundes. Es war der gesuchte Ring! Ein
Glücksschrei durchdrang den Münchner Morgenhimmel? Ich rannte meiner Freundin entgegen und wir feierten sogleich diesen Erfolg. Ich konnte es nicht lassen, Jan per Kurznachricht vorerst zu
veralbern: :-) "Hey Jan, keine Chance, der Fluss ist zu heftig. Strömung....". Zwei Minuten später erlöste ich ihn: "War nur Spaß", "Komm' und hol' Deinen Ring" (mit Foto). Da Jan
offensichtlich einen verständnisvollen Chef hat, konnte er binnen 20min wieder am Fluss sein. Seine Freude und natürlich auch meine Freude lassen wir durch die unten
angefügten Bilder sprechen.
P.S.: Als Jan nach meiner ersten Mail vom Sonntag auf dieser Webseite die Erfolgsgeschichten sah, dachte er sich, "Ach ja, das sind so ein paar Geschichten, wo es mal geklappt hat, die werden natürlich veröffentlicht....Das das bei mir klappt, ist doch völlig unrealistisch" - Jetzt gehört seine Geschichte doch dazu :-)