"...something terrible has happened..."
("Wassersuche", 26.06.2019)
Gestern, am 25.06.2019 erhielt ich am Vormittag einen Anruf von Ralph, dem Ehemann von Lucas. Lucas hatte einen Abend zuvor im Birkensee bei Nürnberg seinen Ehering beim Baden verloren. Wir verabredeten uns am Abend vor Ort und ich ließ mir die Verlustumstände genauer erklären. Lucas tauchte unter einem ins Wasser gestürzten Baum hindurch, griff danach an den Teil, der aus dem Wasser schaute und streifte dabei den Ring von der Hand. Erste, eigene Versuche, den Ring wiederzufinden, scheiterten. Ich suchte am Dienstag-Abend geschlagene 2 Stunden unterhalb des Baumes, leider machten die zahlreichen Äste unter Wasser die Suche äußerst unliebsam. Eine systematische Suche war so unmöglich. Wir beschlossen, uns heute, am Mittwoch, den 26.06.2019 um 18 Uhr, mit Sägen, Bleigurt, dem Tauchdetektor und meinem Neoprenanzug (trotz der Hitze wird es nach 2 Stunden im Wasser kalt!) erneut dem Schicksal zu stellen. Wir zersägten unter Wasser etappenweise das Astwerk, um besser an den Boden zu gelangen. Nachdem die erste Säge brach und wir feststellen mussten, dass einige Äste des Baumes durch den Sturz ins Wasser tief ins Erdreich eindrangen, suchten wir die wahrscheinlichsten Stellen erneut ab. Dank des Bleigurtes konnte ich etwas tiefer an der Stelle vordringen und konnte so, in etwa 2,20m ein deutliches Signal wahrnehmen. Mit einem Kletterseil für den Aufstieg gesichert benötigte ich mehrere Versuche in der Finsternis, den Grund des Tonsignals in die Hände zu bekommen. Diesmal hatte ich es und tauchte auf. Als ich mich oben über den Baum hangelte um zu erkennen, was ich in den Händen hielt, erkannte ich zwar kurzzeitig den Ring, er fiel mir jedoch wieder in die Tiefe, dieses Mal auf der anderen Seite des Baumes. Somit wusste ich schon mal, dass wir auf der richtigen Fährte waren. An der Stelle, an der er hinabfiel kam ein deutliches Signal, ich barg es erneut und hatte leider nur ein Stück Blech in den Händen. Kurz darauf ertönte ein letztes Signal im Kopfhörer, ich tauchte erneut 3x hinab und konnte endlich den Ring fest in den Händen halten. Eine sehr aufwendige Aktion über zwei Tage hinweg – Thanks God!